Klimaneutrales Unternehmen
Regularien
Auf dem Umweltgipfel in Rio 1992 wurde die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) unterzeichnet. Ziel ist, die globalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Damit wurde eine völkerrechtliche Basis für globalen Klimaschutz geschaffen.
Das Kyoto-Protokoll (3. Vertragsstaatenkonferenz 1997) sieht einen Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) vor, der Entwicklungs- und Schwellenländern durch Technologietransfer helfen soll, eine klimaneutrale Wirtschaft aufzubauen.
Durch geeignete Projekte werden globale Emissionsminderungen erreicht. Diese können in Form von Emissionsreduktionseinheiten (Certified Emission Reduction, CER) durch Unternehmen in Industrieländern erworben werden.
Das Übereinkommen von Marrakesch (7. Vertragsstaatenkonferenz 2001) hat festgelegt, wie entsprechende förderfähige CDM-Projekte geprüft und zugelassen werden.
Die Entscheidung über die Projektregistrierung und die Ausstellung von CERs trifft der Aufsichtsrat (CDM Executive Board). Dieser Aufsichtsrat wird kontrolliert durch die jährlich tagende Vertragsstaatenkonfernz.
Zur Zeit sind knapp 8.000 Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern registriert.
Wie wird man "klimaneutrales Unternehmen"?
Nach Ermittlung des CO2-Fußabdrucks Ihres Unternehmens können CERs in entsprechender Menge der äquivalenten Treibhausgasemissionen erworben werden.
Dies geschieht durch Stilllegung von Anteilen im CER-Register über eine Kontierung bei der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt. Dies ist die zuständige nationale Behörde zur Umsetzung der marktwirtschaftlichen Klimaschutzinstrumente des Kyoto-Protokolls.
Dadurch wird Ihr Unternehmen "klimaneutral" gestellt und Sie können das werbewirksame Logo
"klimaneutrales Unternehmen" nutzen. Das Nutzungsrecht gilt solange, bis die erworbenen Emissionsreduktionseinheiten aufgebraucht sind.
Sie verzögern den Verbrauch Ihrer CERs durch die Umsetzung von klimarelevanten Maßnahmen. Nach dem Verbrauch wird ein neuer aktueller Fußabdruck ermittelt.